Intavia

Immaterielles europäisches Erbe

InTaVia ist eine H2020-Forschungs- und Innovationsmaßnahme, die von der Europäischen Kommission im Rahmen der Ausschreibung DT-TRANSFORMATIONS-12-2018-2020 „Curation of digital asset and advanced digitalisation“ (Projekt-ID: 101004825) finanziert wird.

ZUSAMMENFASSUNG: Aufgrund einer Vielzahl von Digitalisierungsinitiativen haben Datenbanken zum kulturellen Erbe den Zugang zu kulturellen und historischen Daten in ganz Europa erheblich verbessert. Einerseits sind greifbare Kulturgüter aus Museen, Archiven und Bibliotheken online zugänglich geworden und werden von Plattformen wie Europeana transnational aggregiert. Andererseits wurden immaterielle Vermögenswerte – wie etwa sprachbasierte Berichte über das Leben von Künstlern – als biografische Datenbanken auf nationaler Ebene organisiert und geteilt. Während diese Entwicklungen eine hervorragende Grundlage für die verstärkte Rezeption, Nutzung und Förderung des europäischen Kulturerbes bieten, verhindern verschiedene Einschränkungen die Nutzung der vorhandenen Daten.

Das InTaVia-Projekt zielt darauf ab, einige dieser Hindernisse durch eine bewusste Kombination von Forschungs- und Entwicklungszielen zu überwinden. Erstens werden materielle und immaterielle Vermögenswerte des europäischen Erbes zusammengeführt, um ihre gegenseitige Kontextualisierung zu ermöglichen. Zweitens werden neue Mittel zur Datenerstellung, Kuratierung und transnationalen Integration entwickelt. Drittens wird eine visuelle Analyseumgebung entwickelt, um Kulturerbeexperten dabei zu helfen, kulturelle Sammlungen und damit verbundenes biografisches und kontextuelles Wissen besser zugänglich zu machen, zu analysieren und der interessierten Öffentlichkeit visuell zu vermitteln. Dabei wird InTaVia ein Informationsportal für die Integration, visuelle Analyse und Kommunikation materieller und immaterieller Kulturgüter entwickeln und die synoptische Sinneswahrnehmung und das Geschichtenerzählen über das europäische Erbe mit Auswirkungen auf Forschung, Pädagogik, Journalismus, Kulturtourismus, Kreativwirtschaft und Kulturerbeinstitutionen unterstützen.

Das transdisziplinäre Projektkonsortium erweitert bestehende Arbeiten und Kooperationen in europäischen Forschungsinfrastrukturen und nationalen Digital-Humanities-Projekten. Das InTaVia-Team besteht aus Informatikern mit Spezialisierung auf Visualisierung und Computerlinguisten, digitalen Humanisten, HCI-Forschern, Historikern und Kulturerbe-Unternehmern.